Klappbar aber bitte nicht klapprig! – Klappsackkarren im Fokus

In diesem Artikel dreht sich alles um klappbare Sackkarren / Transportkarren. Sie unterscheiden sich oft deutlich in ihrem Aufbau von klassischen Sackkarren und bieten interessante Möglichkeiten für den mobilen Einsatz. Doch wie strapazierfähig sind die Klappwunder eigentlich und was sollte man für welchen Zweck anlegen um die passende klappbare Transportkarre für sich zu kaufen? Dies und mehr soll hier einmal näher beleuchtet werden. Also losgeklappt!

Wann sollte die Sackkarre klappbar sein?

Stellen wir uns doch zu Beginn die Frage wann eine klappbare Sackkarre eigentlich wirklich Sinn macht und welcher Einsatzzweck für die meisten im Handel angebotenen klappbaren Transportkarren zugedacht ist.

Besonders sinnvoll ist im beruflichen Alltag eine Klappsackkarre immer dann, wenn sie mit dem Fahrzeug zum Kunden transportiert werden muss um dort vor Ort die Arbeit beim Transport von Paketen oder Material zu erleichtern, aber auch im Bürobetrieb, wenn regelmäßig Aktenkisten oder ähnliches transportiert werden sollen, macht eine klappbare Sackkarre einen guten Job. Privat zuhause ist sie der ideale Begleiter für den Getränkekistentransport oder zur generellen Unterstützung beim Wocheneinkauf und bei Reisen mit größerem Gepäck. Umzugsaktivitäten können bedingt auch mit klappbaren Transportkarren durchgeführt werden, allerdings sind hier beim ladbaren Gewicht Grenzen gesetzt, die eine klassische Sackkarre meist noch problemlos meistern kann.

Die meisten weiteren Einsatzgebiete für Sackkarren werden von den klassischen, unflexiblen Vertretern ihrer Gattung meist besser erledigt, da hier oft Standsicherheit, Transportgewicht und Handhabung als entscheidende Kriterien eine große Rolle spielen. Die Klappbare Sackkarre – Vor- und Nachteile Wurden Eingangs schon einige Vor- und Nachteile erwähnt, so soll an dieser Stelle noch einmal im Detail auf entsprechende Punkte eingegangen werden.

Vorteile der klappbaren Sackkarren:

• Auf kleine Maße zusammenklapp- und schiebbar.
• Oft sehr leicht
• Gut transportabel
• Flexibel einsetzbar dank meist großer Ladeschaufel und höhenverstellbarem Griffteil

Nachteile der klappbaren Sackkarren:

• Traggewicht nicht sonderlich hoch
• Günstige Karren meist nur für gelegentlichen Einsatz tauglich
• Bereifung oft nur für ebene, feste Untergründe geeignet

Ein Punkt den man in Bezug auf klappbare Sackkarren noch einmal näher beleuchten sollte, ist das Thema Gewicht der Zuladung. Hier sind gerade im günstigen Segment der Gefährte die Angaben für einen regelmäßigen Einsatz mit den angegebenen Gewichten zu hoch bemessen. Meist liegt das Zuladungsgewicht bei etwa 50% der Herstellerangaben will man dauerhaft Schäden an der klappbaren Transportkarre vermeiden. Es scheint so, als wäre den Herstellern als Verkaufsargument die hohe Zuladung besonders wichtig und wird daher gerne eher im oberen Grenzbereich angegeben.

Auch das Thema Bereifung spielt eine wichtige Rolle, möchte man mit dem Gefährt flexibel unterwegs sein. Die meisten klappbaren Sackkarren werden mit Vollgummi- bzw. kleinen Hartgummirollen ausgeliefert, die sich auf glatten und harten Untergründen gut bewähren und einen niedrigen Rollwiderstand bieten, aber in unebenem, steinigem oder weichem Gelände schnell ihren Dienst versagen oder doch zumindest den Transport eher unkomfortabel machen, da sie Erschütterungen bei Unebenheiten (z.B. Kopfsteinpflaster), oder durch Steine bei Split, Kies und Schotter durch ihre Rollenhärte nicht dämpfen können . Auch auf weichem, unbefestigtem Untergrund sehen die meisten Klappsackkarren alt aus, da die schmalen Räder schnell in Wiese oder Erdboden einsinken und gerade bei Ladungsgewichten jenseits der 20kg ein Fortkommen zur Qual werden lassen können.

Was sollte man beim Kauf noch beachten?

Gerade wenn es gelegentlich auch über Stock und Stein mit der Klappsackkarre gehen soll, sollten Möglichkeiten zur Fixierung der Ladung am Transportkarren gegeben sein. Manche Sackkarren bringen schon eigene Gummizüge oder ähnliches mit. Andere bieten Hakenlöcher für Packgummies an den richtigen Stellen um Halt in die Ladung zu bekommen. Auch eine Anti-Rutschbeschichtung der Ladeschaufel kann nicht verkehrt sein, wenn häufig Sachen mit glatten Flächen (Getränkekisten, Kunststoffbehälter etc.) transportiert werden sollen.

Achten sie auch darauf, dass die Ladeschaufel die für ihre Zwecke passenden Abmessungen aufweist um hinterher keine bösen Überraschungen zu erleben. Nichts ist ärgerlicher als wenn die Ladung ständig von einer zu kleinen Schaufel rutscht oder über den Boden schleift. Achten sie bei Vollaluminium Sackkarren darauf, dass die Gestänge lackiert bzw. eloxiert sind, damit diese bei Gebrauch nicht abfärben. (Den Effekt kennt vielleicht der ein oder andere von der Nutzung einer Aluleiter). Schmutzige Hände beim Kunden oder im Laden beim Einkaufen sind nicht nur unschön, sondern können auch für manchen Ärger sorgen wenn Wände oder Kleidung anderer verschmutzt werden.

Klappbare Sackkarre – Preise und Qualitäten

Um eine allgemeine Empfehlung zu geben in welchem Preissegment man sich für bestimmte Einsatzzwecke umschauen sollte, sei dem Leser folgende Liste an die Hand gegeben.

• Klappsackkarre unter 50 Euro
  Hier tummeln sich eine Menge klappbare Transportkarren, die vor allem für zuhause und für den gelegentlichen Einsatz angeboten werden. Zuladung und Verarbeitung genügen meist nur für kleinere Einsätze bei Einkauf und für die Reise. Nichts desto trotz gibt es in diesem Preissegment gute Geräte, die bei moderater Zuladung zuverlässig ihren Dienst erfüllen.
• Sackkarre klappbar 50 bis 150 Euro
  In dieser Preisspanne finden sich gute, für viele Einsatzzwecke brauchbare, Klappkarren die auch regelmäßiger Beanspruchung standhalten sollten und auch im möglichen Traggewicht gegenüber den Profisackkarren nur wenige Einbußen in Kauf nehmen müssen. Harter Outdooreinsatz und hohe Beanspruchung sollten aber vermieden werden.
• Klappbare Sackkarre ab 150 Euro
  Ab etwa 150 Euro finden sich die Profikarren, die für den täglichen Gebrauch konzipiert wurden und in Handel und Gewerbe bei der täglichen Arbeit richtig was wegschaffen, ohne nach kurzer Zeit mit Defekt auf der Strecke zu bleiben. Alle die Qualität und Langlebigkeit sowie guten Ersatzteilsupport suchen, sollten unbedingt in diesem Preissegment einkaufen. Alles andere führt fast zwangsläufig zu Enttäuschungen.

Fazit klappbare Sackkarren

Sucht man die für den gewünschten Zweck passende Klappsackkarre aus, kann diese einem das Leben bei vielen Aufgaben erleichtern. Aber nicht jede Karre kann auch für jeden Einsatzzweck genutzt werden. Bei dauerhafter und regelmäßiger Nutzung der Sackkarren sollte nicht zu sehr aufs Geld geschaut werden, da die günstigen Geräte die Leistung in aller Regel nur für einen begrenzten Zeitraum bieten können. Dies gilt insbesondere dann, wenn größere Gewichte (jenseits der 50kg) regelmäßig transportiert werden sollen. Hier sind Profigeräte in jedem Fall vorzuziehen, wenn man sich auch dauerhaft Ärger mit Defekten ersparen will. Ist nur gelegentlicher Einsatz auf glatten Untergründen geplant, oder nur geringe Gewichte zu transportieren, bietet auch das günstigste Segment bei den klappbaren Sackkarren gute Gefährte zu einem wirklich günstigen Preis.

Sind unbefestigte Wege und Wiesen zu überwinden, sollte immer auf luftbereifte Sackkarren zurückgegriffen werden, da die Hartgummireifen der meisten klappbaren Transportkarren für dieses Gelände ungeeignet sind.

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