Damit alles rund läuft – Reifenkarren
Anders als bei klassischen Sackkarren, werden Reifenkarren vermutlich ausschließlich im Business-Bereich genutzt, denn welcher Privatmensch hat schon so viele Reifen im Haus, dass er eine Reifenkarre benötigen würde?
Nichts desto trotz, sollte man auch bei Reifenkarren vor dem Kauf genau wissen was man braucht um später den Arbeitsalltag so einfach wie möglich zu gestalten. Dieser Artikel geht auf die verschiedenen, im Handel erhältlichen, Varianten der Reifenkarren ein und beschreibt worauf man beim Kauf wirklich achten sollte um die perfekte Karre für den geplanten Einsatzzweck zu bekommen.
Die Reifenaufnahme
Die meisten heutzutage im Handel erhältlichen Reifenkarren haben als Reifenaufnahme eine Holmzange, die über die Zuggriffe wie eine Schere oder Zange geöffnet und geschlossen werden können. Dies hat den Vorteil, dass man nicht mehr eine starre Schaufel unter die Reifen schieben muss, sondern den Reifenstapel einfach von außen mit der Zange greifen kann ohne ihn anzukippen oder sonst wie bewegen zu müssen um ihn auf die Karrenschaufel zu bugsieren. Darüber hinaus werden Beschädigungen der Felgen weitgehend vermieden, da man nicht, wie sonst üblich, mit der Tragschaufel in Berührung mit den Felgen beim be- und entladen kommen kann.
Nachteilig bei dieser Form der Aufnahme ist, dass diese Reifenkarren nur sehr bedingt für den Transport anderer Gegenstände geeignet sind, da eben als Auflage nur ein schmaler, gebogener Holm zur Verfügung steht. Ist Flexibilität gefragt, sollte auf eine Sackkarre mit besonders breiter und tiefer herkömmliche Trageschaufel zurückgegriffen werden. Die Zangenaufnahme an den Reifenkarren ist meist recht flexibel was die zu transportierenden Reifengrößen angeht. So sind die Zangen meist für Reifendurchmesser von etwa 550 – 850mm ausgelegt. Wird viel mit größeren Reifen gearbeitet kann es zu Problemen beim Reifentransport mit den handelsüblichen Reifenkarren kommen. Hier sind dann Speziallösungen gefragt, die allerdings in diesem Artikel nicht näher besprochen werden.
Traggewicht und Eigengewicht der Reifenkarren
Die übliche Maximalzuladung der Reifenkarren liegt meist in einem Bereich zwischen etwa 130 und 200kg und ist damit so oder so für Reifentransporte ausreichend dimensioniert. Da auch soweit bekannt alle Reifenkarren aus stabilen Stahlrohkonstruktionen bestehen, sollten sie auch das angegebene Gewicht problemlos in der Praxis aufnehmen können ohne auch bei grenzwertigen Gewichten Schaden zu nehmen.
Das führt dann unweigerlich auch zum Eigengewicht der Reifenkarren, das konstruktionsbedingt bei keinem der Gefährte mit unter 18kg zu Buche schlägt. Gewichte jenseits der 20kg sind die Regel und können bei hochwertigen und besonders robusten Karren bis zu 30kg hochgehen. Gerade wenn die Reifenkarre regelmäßig mobil im Lieferfahrzeug unterwegs sein soll, macht es Sinn eine Karre am unteren Limit der Skala anzuschaffen, da das ständige Auf- und Abwuchten der Reifenkarre von der Ladefläche bei einem Eigengewicht von 30kg sicher kein Spaß ist.
Die Transportkapazität der Reifenkarre
Die meisten im Handel erhältlichen Reifenkarren können 5-6 PKW Reifen in einer Fuhre transportieren. Es gibt aber auch Reifenkarren die bis zu 8 Reifen aufnehmen können. Ist eine hohe Kapazität wichtig sollte man darauf achten, dass die Höhe des Tragegestelles nicht unter 1,50m ist um entsprechend viele Reifen aufnehmen zu können. Im Übrigen gibt es auch Reifenkarren mit höhenverstellbaren Trageholmen, sodass man nicht mit 4 Reifen auf der Karre mit einem großen und unhandlichen Ungetüm durch enge Durchgänge manövrieren muss. Wer auf der Suche nach besonders viel Sicherheit und Stabilität bei Transport und Stand mit der Reifenkarre ist kann auch auf Reifenkarren mit zusätzlichen Stützrädern am Rücken der Karre zurückgreifen. So mancher Transport wird hiermit sicherlich erleichtert und sicherer.
Bereifung der Karren
Auch die eigene Bereifung der Reifenkarren spielt eine wichtige Rolle, da nicht jeder Reifen für jedes Terrain geeignet ist. Da bei den Reifenkarren üblicherweise Luftbereifung oder Vollgummibereifung vorgesehen ist, kann man auch nur zwischen diesen beiden Varianten unterscheiden. Vollgummi macht immer dann Sinn, wenn die Karre nur auf glatten Untergründen wie Hallenböden, Asphalt oder ähnlichem eingesetzt wird. Gerade in Montagehallen sinnvoll, da hier immer mal spitze Gegenstände auf dem Boden liegen können, die einem mit Luft gefüllten Reifen schnell den Garaus machen können. Soll die Reifenkarre aber regelmäßig zur Auslieferung auf unbestimmtem Gelände eingesetzt werden, macht eine Luftbereifung durchaus Sinn, da die luftgefüllten Reifen weicher sind und somit flexibler auf Bodenunebenheiten reagieren können.
Reifenkarren Preise
Reifenkarren werden im Onlinehandel bereits für unter 80 Euro angeboten. Diese preisgünstigen Karren sind sicher für die meisten Einsatzzwecke vollkommen ausreichend und tun klaglos ihren Dienst. Wird Wert auf einen deutschen Hersteller oder vorhandenen Ersatzteilservice bzw. Support bei Problemen mit der Reifenkarre gelegt, muss man schon etwas tiefer in die Tasche greifen. Namhafte Hersteller bieten ihre Reifenkarren ab etwa 150 Euro an und die Preisspanne geht bis etwa 450 Euro hinauf will man absolutes Premiumwerkzeug sein Eigen nennen.
Anmerkung: Aufgrund derzeitiger erheblicher rechtlicher Unsicherheiten bezüglich online Produktests in Deutschland habe ich mich dazu entschlossen alle Reifenkarren Tests von meiner Seite zu entfernen bis die Gerichte oder der Gesetzgeber den Webseitenbetreibern eindeutige Richtlinien oder Bestimmungen vorgeben um nicht durch anwaltliche Willkür abgemahnt werden zu können. Anstatt eines Reifenkarren Tests finden sie eine Auswahl Reifenkarren als persönliche Empfehlung zu Amazon verlinkt. Ich hoffe auf ihr Verständnis und bin sicher, sie werden die richtige Wahl beim Reifenkarren kaufen treffen!